DER SINGENDE KOPF

Endless Pleasures III: Der Singende Kopf
Opernfraktal

Ist das Internet der Schlüssel zur ewigen Liebe? Mit Hilfe digitaler Daten werden Zeit und Raum, körperliche und seelische Unzulänglichkeiten überwunden und das Jenseits in endlose Datenströme aufgelöst. Das Opernfraktal „Der singende Kopf“ stellt die ewige Frage nach der Angst vor dem Tod, der ultimativen Singularität. Würden wir ihn vermissen, wäre er überwindbar? Können wir in ihm Erfüllung erkennen, wenn wir ihn virtuell beherrschen? „Der singende Kopf“ ist angelehnt an die chinesische Oper „Der Päonien-Pavillon“ und an Ovids Epilog zur Geschichte von Orpheus und Eurydike. Verzweifelt über den Verlust seiner Geliebten weist Orpheus die Avancen der Mänaden, der Anhängerinnen des Dionysos, zurück. Diese reißen ihn wütend in Stücke und nur sein Kopf, sehnsüchtig klagend und singend, treibt auf dem Fluss bis ins Meer… Musikalisch erforscht Marc Sinans Partitur zwei entgegengesetzte Prinzipien des digitalen Wandels: Einerseits zwingen uns Algorithmen gnadenlos den Takt auf, andererseits lösen sich durch digitale Kommunikationsmöglichkeiten traditionelle gesellschaftliche Prinzipien. Wenn damit neue, nicht-hierarchische Kooperationen zwischen Künstler*innen möglich sind, kann dieses Ideal von Utopie auch auf die Gesellschaft angewendet werden?

von Marc Sinan
Puppen und Regie: Ulrike Langenbein Handmaids
Premiere 8. April 2019 @ Radialsystem Berlin

ORPHEUS –

 

mit Ensemble ConTempo Bejing

Dizi Xiong Xiohan

Pipa Fanhe Liu

Zheng Jiakang Zhang

Sheng Yang Zheng

mit Marc Sinan Company

Klarinette und Modularer Synthesizer Oğuz Büyükberber

Schlagzeug Daniel Eichholz

Gesang und Performance Almut Kühne

E-Gitarre und Elektronik Marc Sinan

Performance Rike Schuberty und Ulrike Langenbein

Komposition, Musikalische und Künstlerische Leitung Marc Sinan

Libretto Maike Wetzel

Stage Design schnellebuntebilder

Konzept Performance und Objekte Ulrike Langenbein

Dramaturgie Holger Kuhla und Maike Wetzel

Produktionsleitung Eric Nikodym und Annika Stadler

 

Credits

Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds und die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa – Spartenoffene Förderung.